„Wenn Menschen pflegebedürftig werden, ist das für sie und ihre Angehörigen oft ein großer Einschnitt im eigenen Leben“, erklärt Dr. Martin Rieger, Vorstandsvorsitzender des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe. „Unsere Gutachter wollen deshalb nicht nur helfen, die richtige Versorgung zu ermöglichen. Sie wollen auch mit ihrer Expertise Rat und Orientierung geben.“
Der demographische Wandel macht sich bei der Pflegebegutachtung schon lange bemerkbar. In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Aufträge an den Medizinischen Dienst Westfalen-Lippe um mehr als 65 Prozent auf über 400.000 Pflegebegutachtungen im vergangenen Jahr angestiegen. „Ein Ende ist nicht absehbar: Wir verzeichnen gegenüber dem Vorjahr bereits wieder ein Plus von 12 Prozent“, erklärt Bastian Ortmeyer, Leiter des Fachreferats Pflege beim Medizinischen Dienst Westfalen-Lippe, anlässlich des Besuchs der Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Unna.
Das Team des Fachreferats hatte für Susanne Schneider eine Pflegebegutachtung durch den Medizinischen Dienst nachgestellt. „Es ist beeindruckend, wie umfassend die konkrete Lebenssituation der Menschen durch dieses Verfahren erfasst wird“, sagt Susanne Schneider. „Das liegt sicher zum einen an dem Verfahren selbst, aber vor allem an der Kompetenz der Gutachter, die allesamt Pflegefachkräfte mit langer Berufserfahrung sind.“ Sie kann es beurteilen: Die FDP-Politikerin ist ursprünglich gelernte Krankenschwester, machte später noch Weiterbildungen und Ausbildungen zur Stationsleitung und Pharmareferentin, bevor sie 2012 für die FDP in den Düsseldorfer Landtag einzog.
Dass der Medizinische Dienst Westfalen-Lippe eine gute Pflegebegutachtung durchführt, spiegelt sich auch in der hohen Zustimmung der Versicherten wider: Mehr als 85 Prozent der Befragten gaben an, mit der Begutachtung zufrieden zu sein.
Im zweiten Teil des Besuchs ging es dann um das Thema Krankenhausreform und den Stand der Vorbereitungen für die neuen Aufgaben des Medizinischen Dienstes. „Die Expertise es Medizinischen Dienstes als neutrales Begutachtungsunternehmen wird im Gesundheitssystem auch künftig benötigt“, erklärt Susanne Schneider.