Besprochen wurden Möglichkeiten, die Ausbildung zu pflegefachlich Gutachtenden sowie Qualitätsprüfenden gemeinsam in einer Weiterbildungsordnung zu institutionalisieren. „Pflegefachpersonen genießen aufgrund ihrer hohen Kompetenz und ihrer sensiblen und hochkomplexen Arbeit ein hohes Ansehen“, erklärt Sandra Postel. „Wir wollen dies weiter stärken, indem wir der fachlichen Qualifizierung einen gemeinsamen, verbindlichen Rahmen unter dem Dach der Pflegekammer geben.“
In NRW gibt es mehr als 220.000 Pflegefachkräfte. Die Pflegekammer NRW will daran mitwirken, für sie und die Gesellschaft die Zukunft der Pflege zu gestalten. Sie will außerdem Sprachrohr für die Pflegefachkräfte sein. Der Besuch diente auch dazu, das vielfältige Berufsfeld näher kennenzulernen, das sich Pflegefachkräften beim Medizinischen Dienst Westfalen-Lippe eröffnet. Hier arbeiten Pflegefachkräfte in der Pflegebegutachtung und Beratung der Pflegebedürftigen. Sie überprüfen die Qualität von Pflegeeinrichtungen und beraten auch hier die ambulanten und stationären Dienste. Außerdem findet ihre Expertise Eingang in die DRG-Prüfung in Krankenhäusern. „Der Medizinische Dienst ist für Pflegefachkräfte eine weitere Perspektive, die die Berufswahl attraktiv macht. Insgesamt gibt es nur wenige Berufe, die so viele Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen wie der Beruf der Pflegefachkraft“, sagt Dr. Martin Rieger, Vorstandsvorsitzender des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe.