Etwa 1,7 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Um ihre Lebenssituation umfassend zu verbessern, hat sich die "Allianz für Menschen mit Demenz" zusammengeschlossen. Sie setzt sich zusammen aus zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesundheit und Pflege sowie der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, die Verantwortung für Menschen mit Demenz tragen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) ist neben dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) Ko-Vorsitzende der Allianz.
Nach vier Jahren der vielschichtigen Zusammenarbeit hat nun das BMG den Bericht "Allianz für Menschen mit Demenz" vorgelegt. Darin werden vier Handlungsfelder aufgezeigt – von Aufklärung, über Teilhabe und Vernetzung, Beratung bis hin zur Versorgung: "Der Bericht zeigt, dass es uns durch eine Fülle konkreter Maßnahmen vor Ort gelungen ist, die Lebenssituation vieler Erkrankter und ihrer Angehörigen zu verbessern." fasst Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey zusammen. So gehören beispielsweise auch technische Entwicklungen zu den Maßnahmen: Das Projekt „QuartrBack“ richtet sich an Menschen mit zunehmender Desorientierung, denen mit Hilfe von Ortungssendern, Software und App eine weitgehend unabhängige Bewegung ermöglicht wird.
Der Bericht ist Fazit und Auftakt zugleich: Bis 2020 soll eine Geschäftsstelle beim Deutschen Zentrum für Altersfragen zusammen mit der Allianz die „Nationale Demenzstrategie“ weiterentwickeln. Schwerpunkte werden Aufklärung und Vernetzung, aber auch medizinische und pflegerische Versorgung sein, die einen kompetenten Umgang mit dem Krankheitsbild sicherstellen sollen.
Zum Bericht Gemeinsam für Menschen mit Demenz
Auch das MDK forum widmet sich dem Thema Demenz:
Soziale Identität schaffen von Dr. PH Andrea Kimmel (MDK forum 2/2018)Sowie Gegen das Vergessen von Diana Arnold (MDK forum 4/2017)