Das Glaukom ist eine weit verbreitete Augenkrankheit, die zur Erblindung führen kann. Für die Früh-erkennung eines Glaukoms wird neben anderen Verfahren auch die Optische Kohärenztomographie (OCT) angeboten. Eine OCT ist zur Früherkennung, Diagnose und Therapiekontrolle des Glaukoms eine Individuelle Gesundheits-leistung (IGeL). Die Untersuchung kostet in der Regel zwischen 90 und 140 Euro. Eine Informationsbroschüre der Ärzteschaft zum Glaukom empfiehlt zwar eine Glaukom-Früherkennung, jedoch nicht die OCT, sondern die Augeninnendruckmessung und Augenspiegelung.
Das Glaukom („grüner Star“) gehört zu einer Gruppe von Erkrankungen, die den Sehnerv schädigen. Bei den Patientinnen und Patienten entwickelt der Sehbereich über die Jahre hinweg immer weitere Lücken. Schlimmstenfalls führt dies zur Erblindung. Die OCT wird in der Augenheilkunde für verschiedene Einsatz-gebiete angeboten – für welche, ist von Praxis zu Praxis unterschiedlich. Eine Recherche des IGeL-Monitors bei 100 augenärztlichen Praxen zeigt: Etwa 80 Prozent der Praxen bieten die OCT an, davon 58 Prozent für das Glaukom und 35 Prozent explizit zur Glaukom-Früherkennung.
Die Vorteile der OCT scheinen auf der Hand zu liegen: Sie erlaubt Augenärztinnen und Augenärzten detaillierte Einblicke in die tiefen Strukturen des Auges. Aber haben Patientinnen und Patienten tatsächlich etwas davon? Um den Nutzen der OCT ermitteln zu können, ist das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors zunächst folgender Frage nachgegangen: Lässt sich bei Menschen ohne Beschwerden ein Glaukom, das mit Hilfe der OCT in einem frühen Stadium entdeckt wurde, aufhalten oder der Verlauf der Erkrankung zumindest abschwächen?
Direkt zur Bewertung der OCT zur Glaukom-Früherkennung im IGeL-Monitor.