Die Ombudsperson ist im Zuge des MDK-Reformgesetzes eingerichtet worden. Der Gesetzgeber wollte mit der Funktion die Rechte von Patienten und Pflegebedürftigen stärken. Sie ist sowohl Ansprechpartnerin für Mitarbeitende des Medizinischen Dienstes bei Beobachtung von Beeinflussungsversuchen auf die Begutachtung und Arbeit als auch für Beschwerden von Versicherten über die Tätigkeit des Medizinischen Dienstes. Die Ombudsperson ist unabhängig vom Medizinischen Dienst und bearbeitet alle Mitteilungen vertraulich. Sie berichtet einmal jährlich dem Landesgesundheitsministerium als Aufsichtsbehörde und dem Verwaltungsrat.
Günter Garbrecht war von 2000 bis 2017 direkt gewählter Landtagsabgeordneter. Er war u.a. Vorsitzender des Arbeits-, Sozial- und Gesundheitsausschusses im Landtag. Er ist außerdem Vorsitzender im Stiftungsrat der Stiftung Wohlfahrtspflege und Vertreter des Landes NRW im Aufsichtsrat des Herz- und Diabeteszentrums Bad Oeynhausen sowie Vorsitzender der Expertengruppe „Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ des Landesgesundheitsministeriums. Durch eine Vielzahl von Hospitationen hat er sich zudem eine profunde Kenntnis über die Praxis in den verschiedenen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesystems erworben. So begleitete er auch bereits den Medizinischen Dienst Westfalen-Lippe bei verschiedenen Begutachtungen in der Pflege. „Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, für ihre Rechte einzutreten – das war immer die Richtschnur meines Handelns“, erklärt Garbrecht. „Dass ich nun zur Ombudsperson des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe berufen wurde, ist deshalb für mich Ehrenamt und Auszeichnung zugleich.“
Der Verwaltungsrat des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe freut sich mit Günter Garbrecht einen Ombudsmann gefunden zu haben, der das System der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung in- und auswendig kennt und als Sozialpolitiker einen guten Ruf in Westfalen-Lippe hat. „Günter Garbrecht genießt in der Bevölkerung und bei den Beteiligten im Gesundheitswesen ein hohes Ansehen. Er wird eine starke Stimme für Versicherte und Beschäftigte des Medizinischen Dienstes sein“, erklären die Verwaltungsratsvorsitzenden Petra Rahmann und Ralf Kuhnert.